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Alkoholkrankheit


Nach Angaben des DRK sind in Deutschland etwa 2,5 Millionen Menschen alkoholabhängig, von denen jährlich etwa 40.000 an den direkten oder indirekten Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum sterben. Andere Quellen beziffern die Zahl der Alkoholabhängigen auf 1,5 bis 1,7 Millionen; ca. weitere 2,7 Millionen betreiben Alkoholmissbrauch.

 

Etwa 10% der trinkfähigen Bevölkerung konsumieren mehr als die Hälfte des gesamten Alkohols (Quelle). Nach Angaben der DHS trinkt der statistische Durchschnittsdeutsche im Jahr fast 20 Liter Wein, 3,8 Liter Schaumwein und 5,8 Liter Spirituosen. Der Bierkonsum in Deutschland lag 2004 bei knapp 116 Litern pro Person und damit international an 2. Stelle.


Etwa 16.000 Alkoholtote pro Jahr

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben im Jahr 2005 in Deutschland 12.233 Männer und 4.096 Frauen im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol. Das sind rund 2% aller Sterbefälle.
Im Jahr 2005 starben damit mehr Menschen im Zusammenhang mit Alkohol als durch Suizide (10.260) und tödliche Verkehrsunfälle (5.458) zusammen. Die häufigste alkoholbedingte Todesursache war die alkoholische Leberzirrhose mit 9.250 Gestorbenen.
Betrachtet man die Entwicklung der Sterbefälle je 100.000 Einwohner, zeigt sich im Zeitverlauf eine uneinheitliche Entwicklung: Verstarben 1985 noch 12 Personen an alkoholbedingten Krankheiten, waren es 1995 bereits 21. 2005 lag die Sterblichkeit bei etwa 18 Personen. Männer (26) sterben deutlich häufiger an den Folgen überhöhten Alkoholkonsums als Frauen (9). In Bayern war mit etwa 13 Gestorbenen je 100.000 Einwohner im Jahr 2005 die niedrigste alkoholbedingte Sterblichkeit festzustellen, in Mecklenburg-Vorpommern die höchste (34).
Die Todesfälle, bei denen Alkoholkonsum mit zum Tode beigetragen hat, jedoch nicht als Hauptursache (Grundleiden) erkannt wurde, sind in den Zahlen über Alkohol als Todesursache nicht berücksichtigt.


Vor allem Männer sind betroffen

Nach einer Studie von Kraus & Bauernfeind aus dem Jahre 1998 betreiben 11,8% der 18- bis 59-Jährigen starken oder riskanten Alkoholkonsum, der langfristig gesundheitliche Schäden hervorruft. Dabei fallen 15,2% der Männer und 8,4% der Frauen in die Gruppe der Risikokonsumenten. Ostdeutsche Männer trinken vergleichsweise mehr als ihre Landsleute im Westen, während ostdeutsche Frauen weniger trinken. Gemäß AUDIT konsumieren sogar 34,7% der Männer und 8,5% der Frauen Alkoholmengen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Folgeschäden führen.


Etwa 20 Milliarden Euro Ausgaben wegen Alkoholismus

Nach Angaben der DHS betragen die Kosten alkoholbezogener Krankheiten (ohne Kriminalität und intangible Kosten) ca. 20,6 Mrd. Euro pro Jahr. Der größte Teil des volkswirtschaftlichen Schadens bezieht sich mit ca. 7 Mrd. Euro auf die alkoholbezogene Sterblichkeit.


Werbeindustrie gibt jährlich etwa 890 Millionen Euro aus

Der Verbrauch reinen Alkohols beträgt laut DHS 10,5 Liter pro Kopf und Jahr. Die Bundesbürger zahlen jährlich etwa 3,5 Mrd. Euro an Alkoholsteuern. Den jährlich 890 Millionen Euro Werbeausgaben der Alkohol- und Tabakindustrie (Alkohol: ca. 526 Mio.) in Deutschland stehen nach Angaben der DHS nur 10 Millionen Euro für die Aufklärung gegenüber.
Etwa 400.000 Arbeitsunfälle wegen Alkohol

Laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden kamen bei Unfällen mit der 'Ursache Alkoholeinfluss' 22.548 Menschen zu Schaden, von denen 704 starben (Jahr: 2004). 400.000 Arbeitsunfälle waren auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Nach Aussage des DHS sind ungefähr 25% bis 30% der Arbeitsunfälle alkoholbedingt; im betrieblichen Bereich rechnet man mit 5% bis 10 % Mitarbeiter/-innen, die alkoholkrank sind.


7% der Straftaten werden unter Alkoholeinfluss begangen

Im Jahr 2000 ereigneten sich insgesamt 27.375 Alkoholunfälle mit Personenschaden. Bei diesen Unfällen verunglückten 36.764 Menschen, wovon 1.022 starben.

7% aller Straftaten oder rund 238.000 werden pro Jahr in Deutschland unter Alkoholeinfluss begangen. Bei 60% der 150.000 Verurteilungen wegen Straftaten im Straßenverkehr spielte Trunkenheit eine Rolle.


Exzessiver Alkoholkonsum ist die dritthäufigste Todesursache

In vielen Ländern ist der Alkoholmissbrauch nach Kreislauf- und Krebskrankheiten die dritthäufigste Todesursache. In Frankreich sterben 20.000 bis 30.000 Menschen jährlich alleine an Leberzirrhose, Delirium tremens und Nierenerkrankungen. Die meisten Fälle von Mund- und Rachenkrebs, ein Drittel der tödlichen Tuberkulose-Fälle, die Hälfte der Kapitalverbrechen, ein Viertel der Selbsttötungen, ein Drittel der tödlichen Autounfälle und 15 Prozent der Arbeitsunfälle werden nach einer Studie durch Alkoholmissbrauch verursacht. (Drogen-Aufklärung.de)
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Männer begeben sich im Schnitt erst etwa 10 Jahre nach Beginn ihrer Abhängigkeit in eine Behandlung; bei Frauen sind es etwa 7 Jahre.
Etwa 2.200 Neugeborene sind durch Alkohol geschädigt

Etwa jedes 306. Neugeborene (2.200 im Jahr) kommt in der Bundesrepublik mit Alkohol-Embryopathien zur Welt. Die Säuglinge sind zu klein und zu leicht, haben Fehlbildungen im Gesicht und Störungen im Gehirn. (nach Angaben des DHS)


Ältere Menschen sind stärker gefährdet

Ältere Menschen werden schneller betrunken, und ihre Organe werden vom Alkohol stärker geschädigt als die junger Menschen. Fast die Hälfte der 100 am meisten verschriebenen Medikamente für Ältere dürfen nicht unter Alkoholeinfluss eingenommen werden.
Verletzungsrisiko ist stark erhöht

Alkoholabhängige haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an post-operativen Komplikationen zu erkranken. Dazu gehören: Infektionen, Blutungen, Herz- und Lungeninsuffizienz, Probleme mit der Wundheilung. Auch die Entzugserscheinungen während des Krankenhausaufenthaltes können die Heilung verzögern.

Einer amerikanischen Studie zufolge verdoppelt sich die Verletzungsgefahr nach mehr als einem Drink. Nach mehr als 4 Drinks erhöht sich die Verletzungsgefahr auf das 11fache! (Reuters Health)

Nach einer anderen amerikanischen Studie standen 47% der Patienten in der Notaufnahme unter Alkoholeinfluss, und 35% hatten eine Alkoholvergiftung. Von diesen 35% zeigten 75% deutliche Zeichen einer chronischen Abhängigkeit.
Gewalt und Autoaggression sind unter Alkoholeinfluss wahrscheinlicher

Alkoholabhängigkeit ist für etwa ein Viertel aller Selbsttötungen in Amerika verantwortlich. In 67% aller Mordfälle war Alkohol 'im Spiel'.

Die meisten Fälle von häuslicher Gewalt sind auf exzessiven Alkoholkonsum zurückzuführen.
Kinder von Alkoholikern sind lebenslang benachteiligt

Die Kinder alkoholabhängiger Eltern haben meist größere Schwierigkeiten beim Lernen, neigen zu Depressionen, Ängsten und einem veringerten Selbstwertgefühl. 41% der Kinder von Alkoholikern leiden lebenslang unter psychischen Störungen. (wie oben)


Suchtgefährdung und Intelligenz stehen in keinem Zusammenhang

Nach einer Studie aus dem Jahr 1999 hilft ein höherer IQ nicht dabei, abstinent zu bleiben. Verbale Fähigkeiten sind aber wohl in dieser Hinsicht von Vorteil.

Nach Angaben des DRK sind in Deutschland etwa 2,5 Millionen Menschen alkoholabhängig, von denen jährlich etwa 40.000 an den direkten oder indirekten Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum sterben. Andere Quellen beziffern die Zahl der Alkoholabhängigen auf 1,5 bis 1,7 Millionen; ca. weitere 2,7 Millionen betreiben Alkoholmissbrauch.

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